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(C) by Die Nord-Connection
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Speedway-GP auf
Schalke 2007
Oder
die Entstehungsgeschichte der Käse-Frikadelle.(Fleischpflanzerl)
In der Versorgungsküche der ``NC`` werden immer wieder neue Rezepte erfunden oder vorhandene Rezepte kulinarisch wertvoll verfeinert. So gehört die klassische
Frikadelle seit Kindestagen zur Verpflegung eines jeden Rennplatzbesuchers. Auch bei uns.
Vor mehr als 35 Jahren fing bei uns das Rennfieber an. Brokstedt war damals schon unser Verein erster Wahl. Vati und Mutti nahmen uns mit zu allen Rennen in Brokstedt, Norden, Jübek, Kiel, Heide, Scheeßel usw, ach eigentlich überall wo Motoren knatterten.
Dazu gab es immer Kartoffelsalat und Frikadellen, Bremsklötze, Buletten oder was weiß ich noch wie sie genannt werden. Allerdings schmeckte das Essen erst richtig gut nachdem sich der erste Staub und Dreck auf´s Essen abgesetzt hatte. Es lag nicht an den Kochkünsten sondern viel mehr daran, daß man den Sport einfach mit allen Sinnen genießen wollte.
So die Vergangenheit!
Jetzt kommt das Hier und Heute.
Das Rezept der berühmten Bremsklötze, etwas abgewandelt und verfeinert entstand 2007.
Zu dieser Zeit war ich mit einem früheren Fanclub unterwegs in deutschen Landen und in Dänemark. Hier knüpften wir Freundschaften mit Bahnsportfans aus Bayern. Wir besuchten den Speedway-GP in Vojens, fuhren zum GP auf Schalke und vieles mehr. Auf Schalke passierte es dann. Nach wilden Vorbereitungspartys auf unseren Hotelzimmern haben wir vergessen auch etwas ``nicht flüssiges`` zu uns zu nehmen.
Also gingen wir hungrig Richtung Arena. Hierbei kamen wir an einer Kneipe mit kleiner Speisekarte vorbei und überlegten, hier werden wir nach dem Rennen noch mal einkehren. Auf die Öffnungszeiten achteten wir natürlich nicht. Auf Schalke mit Bier, Wurst und Co über Wasser gehalten, erlebten wir ein geiles Moped-Event.
Parole jetzt war unser Lokal wieder zu finden und uns richtig zu stärken. Wir fanden das ``Schwarze Schaaf`` sofort. Leider wollte der Wirt gerade abschließen. Als wir ihm klargemacht hatten, er könne den Umsatz seines Lebens machen, bat er uns herein. Aber was zu essen könne er nicht mehr machen, da der Koch schon weg war.
Der Koch weg?! Aber die Küche selbst ist doch noch da!? fragten wir den Chef verdutzt.
Kochen können wir doch selber. Unsere weiblichen Begleitungen überprüften die restlichen Zutaten die der Koch nicht gebraucht hatte und nach kurzem Gedankenaustausch mit den restlichen Fanclubmitgliedern und des Chefs war das Menü perfekt. Kartoffeln waren da, Zwiebeln, Salz, Pfeffer, Ketchup, ein wenig Hackfleisch hatte der Wirt noch in der Gefriertruhe und ein Stückchen Käse war auch noch da. Inzwischen war das Lokal bis auf den letzten Platz voll besetzt und der Zapfhahn stand nicht eine Sekunde still. Der Wirt war begeistert und seine Augen funkelten. Aus der Küche kamen derweil schon wohlige Gerüche, denn wir zauberten Bratkartoffeln mit Zwiebeln und das Hackfleisch formten wir zu leckeren Frikadellen. Jetzt kam uns unsere Bayerische Freundschaft zu gute und so wurden aus den klassischen Frikadellen die sogenannten Käse Frikadellen, oder auch Käse-Fleischpflanzerl. Der Käse wurde gewürfelt und in die Hackfleischmischung geknetet. Serviert wurde dazu Senf und Ketchup, fertig.
So die Enstehungsgeschichte.
Der Wirt und wir wurden beste Freunde. Im darauf folgenden Jahr war wieder GP, wurde leider abgesagt, aber unseren Wirt (jetzt Freund) besuchten wir trotzdem.
Er schwärmt immer noch von diesem Abend!
Ambiente: 5*
Geschmack: 5*
Freundlichkeit:5*+
Preis: 5* (bezahlen sollten wir nur 5kg Kartoffeln und 3kg Hackfleisch)
Auswahl: 5* (hierzu zählen wir auch sämtliche Spirituosen des Abends)
Gesamtergebnis: 5* deluxe
Rezept für 6 Personen:
-ca. 1kg Hackfleisch, bitte gemischtes Hack weil die
Frikadelle so schön fluffig wird. Bei Rinderhack werden sie leicht trocken und man braucht
pro Frikadelle ca. 0,5 Liter Bier zum
runterspülen.
-ca. 250ml Wasser, lauwarm
-ca. 120g edelstes Hackfleisch-Fix, welches nicht käuflich zu
erwerben ist. Bestandteil dieser Mischung sind in veränderlichen Anteilen
Salz,Paniermehl,Haferflocken,Zwiebeln,Paprikapulver,Knoblauch,Rapsöl,Ketchup.
(wer es einfacher haben möchte benutzt einfach Maggi oder
Knorr)
-ca. 200g Käse, je nach Geschmack, Gouda für milde
Frikadellen, Emmentaler für´s würzige, oder aber ganz lecker mit Schafskäsewürfel
für die Feinschmecker auf internationaler Basis. Würfeln nicht vergessen.
-Alles zusammen in eine Schüssel, schön durchkneten, in Form
bringen und ab in den Ofen. Wichtig, weil in der Pfanne werden die Frikadellen
nicht gleichmäßig durch und der Geschmack kann sich im Ofen bei 160 Grad und
ca. 45 Minuten sehr viel besser entfalten.
Guten Appetit und viel Spaß beim Ausprobieren




Euer Sergeant der Versorgung Rückenwind Turner #31
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