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  Werlte 27.07.13
 
Sandbahnrennen Werlte
27.07.13
 

Ein Déjà vu, ein Wunder, ein Experiment und es gibt ihn doch…
den Nachwuchs!



Die NC rückte heute in der Sparversion aus. Nur ich als Präsi war unterwegs. Freundlicherweise durfte ich heute bei Famile Katt-Lund mitfahren. Vielen Dank noch einmal, das war sehr nett und Spaß gebracht hat es außerdem auch noch! Danke!!!! Ich bin wieder um eine Erfahrung reicher, die mir zeigte, ich spiele im richtigen Team!
 

Auf halber Strecke bei Bremen gerieten wir in einen Wolkenbruch, der uns kurz überlegen ließ, ob wir nicht doch besser umdrehen sollten, hatten wir doch noch die Bilder vom letzten Jahr vor Augen. Da regnete es morgens und das Rennen am Abend fand statt. Es waren aber nur noch 2,5 Std. bis zum Rennen…kurz gefacebooked, der Regen war schon über Werlte hinweggezogen…Sonne scheint wieder…also weiter gings. Und siehe da, es wurde tatsächlich wieder heller.
 

Als wir die Bahn erreichten, sah es wirklich noch nicht danach aus, dass es ein Rennen geben würde. Unzählige Traktoren mit Güllewagen pumpten Wasser von der Bahn. Und das stand noch immer mehr als knöcheltief rund ums Oval. Aber die Erfahrung aus 2012 zahlte sich aus. Der unermüdliche Einsatz wurde wieder belohnt.  Am Ende musste sogar wieder Wasser auf die Bahn gefahren werden, damit es nicht staubt. Denn es war auch nach dem Regen noch bullig warm.  Unglaublich, die Bahn und sensationelle Arbeit an der Bahn.
 

Da man sich für den heutigen Tag etwas ganz Besonderes einfallen ließ, waren wir natürlich gespannt, was das Experiment Speedwayräder am Langbahnbike bringen würde. Da die Bahn noch kein Training der I-Lizenz erlaubt hatte, begann unser Rennabend nun mit dem Training. Und irgendwie hatte ich schon den Eindruck, dass der letzte Schub fehlte. Sollte es wirklich weniger Bahndienste geben? Und auch spannendere Rennen? Abwarten…
 

Im Pflichttraining merkte man schon, dass der Startplatz eine entscheidende Rolle spielen würde. Denn außen ging absolut gar nichts. Dort war die Bahn tief und schlammig und die Speedwayräder griffen nicht wirklich. Es sah aus, als hätten die Piloten den Leerlauf drin, absolut kein Grip. Innen dagegen ging die Post ab.
 

Mit 90 Minuten Verspätung ging es dann los, nachdem die sehr ausführliche Fahrervorstellung durchgeführt wurde und die Reden der Offiziellen geredet waren. (Hätte man vielleicht ein wenig straffen können!)
 

So war es dann auch nicht verwunderlich, dass die Piloten, die bei den drei Vorläufen zweimal von Innen starteten, ganz klar im Vorteil waren. So wählten sie für das Finale natürlich als erstes die besten Startplätze aus.
 

Während Richi Speiser und Erik Riss z.B. ihre beiden Läufe von Innen gewinnen konnten, blieben sie bei ihrem Start von außen relativ blass. Der Kater startete einmal von innen, gewann den Lauf klar, und zweimal von außen. Schlammpackung war angesagt. Dazu kam noch ein Ausrutscher im ersten Lauf. Es reichte gerade noch fürs Finale, aber das war es dann auch, denn er stand wieder außen.
 
Nur Bernd Diener konnte er halten.
 

Die Post ging jedoch vorne ab. Überraschenderweise gewann aber Andrew Appleton, der sich stetig steigerte. Grandioser Zweiter wurde Erik Riss. Vom Fahrstil fast eine Kopie seines Vaters, behauptete er sich gegen Richi Speiser und Europameister Jannick de Jong. Hut ab! Der Goldhelm passte perfekt auf dem Kopf von Andrew Appleton. Gratulation!

Katti wurde 5. Bernd Diener 6 und Jörg Tebbe fiel leider aus.
 

In der B-Lizenz drückte Michael Härtel der Veranstaltung seinen Stempel auf. Lupenreines  Maximum mit einem riesen Vorsprung, bis zu einer ¾ Runde, auch gegen den ebenfalls bis zum Finallauf ungeschlagenen Marcel Sebastian. Wahnsinn dieser Kerl. Er fuhr ebenso schnelle Zeiten wie die Internationalen. Und sein Stil ist beeindruckend. Den Stahlschuh nur kurz am Kurveneingang benutzt, dann auf die Fußraste und…einfach Laufen lassen das Aggregat. Man hatte nie das Gefühl, er würde die Maschine nicht beherrschen. Eine super Vorstellung!
 

So war es eigentlich auch nicht verwunderlich, dass er dann auch das Deka-Handcap Finale gewann. Hier starteten die drei besten B-Lizenzler und die 4 besten I-Fahrer. 30 Meter Vorsprung hatten die Nachwuchsfahrer. Und Härtel büßte nicht einen Meter dieses Vorsprungs ein…unglaublich! Was für ein Talent!!!!
 

Andrew Appleton versuchte alles, kam aber nicht näher ran. Dritter wurde Jannick de Jong.
 
Es gibt also doch noch deutsche Talente. Michi Härtel und Erik Riss machen Hoffnung, dass der deutsche Bahnsport doch noch nicht ganz tot ist.
 


Bei den Seitenwagen kämpften die Piloten auch mit den Startplätzen und den Reifen. Auch hier ging es innen am besten voran. William Matthijssen gewann punktgleich vor Oliver Wehrle und Marco Hundsrucker, der als einziger zwei Laufsiege verzeichnen konnte (beide von innen).
 

Die Juniorenklassen gewannen Tom Finger (Junior A mit Maximum) und Lukas Fienhage (Junior B).

Da die Junioren bereits am Nachmittag vor dem Regen ihre ersten Läufe absolviert hatten, sahen wir nur den Finallauf. Diese gewannen die beiden oben genannten Piloten ganz klar.
 

In der holländischen Junior B Klasse gewann Jeffrey Sijbesma ebenfalls mit Maximum.
 

Was blieb denn nun von dem Experiment hängen? Mein Eindruck war, dass es heute nicht unbedingt dazu führte, dass man an Bahndienstpausen sparen konnte. Das mag aber der Tatsache geschuldet sein, dass die Bahn heute auf Grund des Regens sehr tief war. Und spannendere Rennen gab es auch nicht. Mit ganz wenigen Ausnahmen waren die Rennen nach dem Start bereits entschieden.
Es gab wenige Positionskämpfe. Da war ich wohl noch ein wenig verwöhnt vom Rennen in Bielefeld. Es fehlte einfach, was den Reiz des Langbahnrennens ausmacht. Der unaufhörliche Schub nach vorne…deshalb gehe ich um Langbahnrennen wegen der Geschwindigkeit. Ruhigeres Fahren gab es auch nicht zu sehen. Die Bahn hatte auch mit den Speedwayreifen tiefe Rillen, die den Fahrern alles abverlangte. Langbahn muss Langbahn bleiben. Schöner wäre ein ähnliches System wie im GP. Jeder Fahrer einmal auf jedem Startplatz…bei 7 Startern natürlich schwer zu verwirklichen, weiß ich, aber dann hätten alle die gleichen Chancen.

Mir fehlte der letzte Sandbahnkick! Und ich hoffe nicht, dass dies der nächste Schritt in Richtung „Langbahn goes Speedwaytrack!“ war. Denn das wäre dann endgültig der Tod der Langbahn. Die erhofften Ziele dürften nicht erreicht worden sein…dennoch einen Versuch war es wert. Und dann sollte man es wieder vergessen!

PS: Unser Team aus dem Norden wurde natürlich vom Sprecherturm heute wieder enthusiastisch wie eh und je begleitet, „Schubi, the Voice“ gab wieder ein Potpourri seiner besten Sprüche ab, nicht wahr, Herr Kokuschinsky? Sensationelle Leistung…
 

 
 
Letztendlich war die Veranstaltung nach weniger als 4 Stunden beendet. Ablauftechnisch leisten die Verantwortlichen in Werlte ganz phantastische Arbeit. Das ist Weltklasse. Für die Regenverzögerung kann ja keiner was…
 
Auf der Rückfahrt legte unser Steuermann den Hebel auf Vollgas und wir kamen in Rekordzeit wieder zu Hause an.
 
Der schöne Tag in der Cat-Family ging zu Ende.
 
#30
 
 
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