die-nord-connection
  Brokstedt 23.09.12
 
Der Weltmeister wird seiner Favoritenrolle gerecht
oder
Die Zauberer von Brokstedt
23.09.12


Das sollte noch mal ein Highlight zum Abschluss der Saison in Brokstedt werden. Ein super Fahrerfeld war aufgeboten. Leider wurden aber die Fahrer des Nationalteams, die sich vor der Saison bereit erklärt hatten an der Speedway Paar EM teilzunehmen, vom DMSB für das komplette Wochenende gesperrt, da sie nicht bereit waren, in die Ukraine zu fahren, um dort für Deutschland ans Band zu gehen. Hierzu zählten u.a. auch Tobias Kroner und Max Dilger. Da Rene Schäfer keine Fahrer fand, wurde diese Sanktion ausgesprochen. Sicherlich liegt so eine Entscheidung nahe, jedoch bestraft der DMSB die richtigen, oder stellt sich der DMSB nicht selbst ein Bein? Hätte es nicht ausgereicht, die Fahrer für den Tag des Paar EM zu sperren?
Zu vernehmen war, dass z.B. Tobi Kroner aufgrund beruflicher Zwänge nicht nach Rivne fahren konnte. Werden sich eventuell die Fahrer vor Saisonbeginn nicht mehr festlegen, für die Prädikate anzutreten? Woher sollen dann die Fahrer kommen? Und hat man nicht eher die Veranstalter und die Fans mit dieser Maßnahme bestraft? Diese Fragen stellen sich mir.

Leider fehlt mir natürlich der gesamte Einblick in die Thematik. Vielleicht gibt es ja darauf irgendwo mal eine Antwort, damit man die Entscheidungen besser nachvollziehen kann.

So genug.

Der MSC stand nun vor einer riesigen Aufgabe innerhalb kürzester Zeit (von Freitagnachmittag bis Sonntagmittag) neue Fahrer zu verpflichten, da Katti auch noch seine Teilnahme absagen musste, da sich seine Blessuren von den Stürzen in Morizes und Vechta während des Langbahn Challenge in Marienbad meldeten und ihm rieten etwas kürzer zu treten. Wer Katti kennt, der weiß, dass er immer alles zu geben bereit ist. Er wäre sicherlich gerne in Brokstedt gefahren, aber der Verstand hat gesiegt. Im Hinblick auf die Langbahnmeisterschaft am kommenden Wochenende ist seine Entscheidung auch gut nachvollziehbar.

...und die Quali für den Langbahn-GP 2013 hat er auch geschafft!!!


Was soll man sagen, der MSC brachte ein komplettes Fahrerfeld ans Band.

Dass man natürlich nicht alle GP-Fahrer aus Vojens holen konnte, dürfte wohl auch dem Bahnsportanfänger einleuchten. Trotzdem versprach das Fahrerfeld gute Rennen und ehrlichen Bahnsport. Die Verantaltung hätte auch noch mehr Zuschauer verdient gehabt.
Der Wetter war perfekt. Die Bahn war trotz der Regenfälle am Tag vorher in gutem Zustand.
Ich hoffe nicht, dass die kritischen Äußerungen im Vorfeld der Veranstaltung viele Zuschauer davon abgehalten hat, nach Brokstedt zu fahren. Das wäre echt schade. Wer jedoch unentschlossen war, wird wohl aber darauf geschielt haben. Den alten Bahnsportanhänger hält sowas nicht vom Besuch der Veranstaltung ab, aber den Neuling möglicherweise schon.

Alleine die Präsenz von Joonas Kylmäkorpi, dem Langbahnweltmeister, auf dem Holsteinring lässt jedoch das Bahnsportherz schon höher schlagen. Dass der "Iceman" aus Finnland heute auch gewinnt, war nicht unbedingt vorher klar. Paroli bot ihm u.a Cam Woodward, wie York Lange sagte, "der Ossi von Down Under", der am Ende punktgleich mit Joonas war und nur aufgrund des schlechteren  Ergebnisses im direkten Aufeinandertreffen den Flensburger Speedway Cup nicht gewann. Atemberaubend waren die Manöver, die Woodward zeigte. Einen wirklich guten Tag hatte heute auch Kevin Wölbert, der allerdings einen Ausfall in Führung liegend zu verzeichnen hatte, und deshalb leider nicht unter die ersten 5 kam, die dann noch um den Sonderpreis fahren durften. Ansonsten war er wirklich schnell unterwegs.
Lokalmatador Matten Kröger fuhr so, wie wir ihn kennen, und das sehr erfolgreich. Zwei Laufsiege sprechen eine eindeutige Sprache, Matten ist super drauf im Moment. Am Ende reichte es zum 4. Platz.
Auf Platz 3 kam Piotr Swist aus Polen und 5. wurde Henric Lindqvist.

Im Sonderlauf um den von der Firma Nowak gestifteten Sonderpreis kamen die 5 Fahrer in gleicher Reihenfolge ins Ziel, wobei lediglich Matten und Lindqvist die Plätze tauschten.

Sicherlich fuhr Joonas in bestechender Art und Weise. Aber das macht den Unterschied aus. Er ist nicht umsonst Weltmeister. Nicht jeder findet die schnelle Linie auf der Bahn und kann sie dann auch fahren. Im Verlauf des Rennens verlegte Joonas seine Linie immer weiter nach außen und konnte so auch immer schnell fahren. Andere Fahrer blieben bei ihrer Linie und mussten dann auch die ein oder andere Unebenheit in der Bahn hinnehmen. Zu Stürzen kam es aber glücklicherweise nicht, denn so schlecht war die Bahn ja nun auch wieder nicht.

Unser Nachwuchsmann Danny Maaßen kämpfte wacker. Leider gelang der "ganz große Wurf" nicht. Aber nicht verzagen, mit jedem Rennen lernt man dazu.

Wie schon bei seinem letzten Auftritt in Brokstedt beim Ligarennen, agierte Kai Huckenbeck wieder etwas unglücklich. Der deutsche Vizemeister wurde unter Wert geschlagen.


Wer hier nicht schönen Bahnsport gesehen hat, der hatte dann wohl aber seine Freude an den Juniorenrennen, die zum größten Teil schon am Morgen ausgefahren wurden. Es ist immer wieder bewunderswert, wie die Grosser Zwillinge am Gashahn drehen. Einfach nur geil. Letztendlich gewann Darrel de Vries von Lukas Fienhage und Jenni Grosser. Titzi rutschte leider einmal im direkten Duell mit ihrer Schwester aus und wurde 7. und verpasste dadurch den Finallauf.


Alles in Allem war es ein schöner Nachmittag.

Die Rennen wurden straff durchgezogen.
Die Musik war knackig, wie es sein soll.
Es gab keine Verletzungen zu beklagen.
Das Wetter war top.
Und: (nicht zu vergessen) die beste Fischbude auf der Welt war am Start! mh...lecker!
Joonas kann doch lächeln!!!

Großes Lob an alle Verantwortlichen des MSC Brokstedt. Das war wirklich nicht einfach.

Leider beginnt nun schon fast die Winterpause. Wir freuen uns aber schon jetzt auf die nächste Saison. Sehen wir mal, wen man uns im Jahr 2013 als Ligafahrer präsentiert.

Wir kommen auf jeden Fall wieder.


Und übrigens wurde noch eine Beschwerde an uns herangetreten:

Man konnte unsere Radausäge auf der Gegengeraden nicht hören. Was für ein Skandal, da müssen wir dran arbeiten, das lassen wir nicht auf uns sitzen. grins
Die Überlegungen gehen schon dahin, das nächste Mal einen 8-Zylinder an den Start zu bringen. Da gibt es aber nur ein Problem: Dann brauchen wir einen größeren Streitwagen!

In diesem Sinne, der Spass soll immer im Vordergrund stehen.




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